3...2...1... Brunnenbau

Filterrohre haben entsprechende Schlitze für das Eindringen des Wassers. Diese können 0,3 Millimeter, aber auch 0,5 - 0,75 - 1,0 oder 2,0 mm breit sein. Sogenannte Gewebefilter besitzen 0,12, 0,15 oder 0,2 Millimeter - wobei dies per verbauter Gage um das Filterrohr erzeugt wird.
Die Wahl der Schlitzweite des Brunnenrohrfilters (Filterrohr) ist abhängig vom vorhandenen Boden. Dabei gilt folgende Regel: den Filter immer halb so klein wie die Sand/Kies Beschaffenheit wählen. Ist dieser also 0,5 bis 0,7 Millimeter, ist ein Filterrohr mit einer Schlitzweite von 0,3 die sinnvolle Wahl.
Dies hängt von der Bodenbeschaffenheit ab. Mit einem Bodengutachten kann man diese erkennen und die korrekte und nötige Tiefe wählen. Je nach Bundesland gelten unterschiedlich rechtliche Rahmenbedingungen. Erklärungen: Wer ein Bodengutachten (wegen dem Preis) scheut, oder das Bundesland keines vorschreibt - kann auch über alternative Lösungen nachdenken. So kann man einen lokalen Brunnenbauer befragen, ein Freudestrahlen wird man von diesen für die Frage nicht ernten. Alternativ kann man einen unmittelbaren(!) Nachbarn mit Brunnen befragen. Beachten Sie aber das bereits 50-60 Meter Entfernung voneinander, völlig andere Bodenverhältnisse vorweisen können. Unterschiede von 50 Metern ist dabei keine Überraschung. Selbst ein (tatsächlich) lokaler Brunnenbauer, kann die nötige Tiefe nur in etwa voraussagen.  Noch ein ernster Hinweis: Ein Rutenläufer oder Wasseradersucher ist ein Quacksalber, der nur ihren Geldbeutel erleichtern will.
Nutzen Sie ausschließlich sogenanntes PVC-U Brunnenrohr nach der DIN Norm 4925 (dunkelblaue Farbe). Dieses hält die Drücke in unteren Bodenschichten aus (Härte des Materials), wird ohne Weichmacher hergestellt (Ihre Gesundheit) sowie passt auch noch 100% zueinander (Brunnenkopf, Brunnenrohr, Filterrohr mit Schlitzen ab 0,3mm, Bodenkappe). In einigen Bundesländern und Gemeinden ist der Einsatz dieses Rohrs vorgeschrieben. Erläuterung: Es gibt immer wieder Versuche, mit KG Rohr (rotbraun) und HT Rohr (grau) einen Brunnen zu erstellen. Beide sind nicht hart genug und brechen schnell. Die Schlitze im Filterbereich mit Bohrmaschinen oder Trennschleifer sind weit weg von Hirnmasse (0,3 bis 0,75 Millimeter sind nötig) und "töten" am Ende jede Wasserpumpe. Noch ein Tipp: "Ich nehm trotzdem anderes Rohr, weil ..." bedeutet am Ende des Tages: "... der Brunnenbauer es auch benutzt." - - Es handelt sich zu 100% um keinen Brunnenbauer, sondern einen unwissenden Menschen ohne jedes Wissen zum Brunnenbau. Er gehört beim Bürgermeister anzeigt. "... ich benutzte es nur zur Beregnung." - - Ihre Ehefrau wird - über kurz oder lang - das Wasser auch für Ihr Gartenbeet nutzen. Der Weichmacher wird so direkt in Ihre Tomaten und Gurken gelangen und somit in Ihren Nahrungskreislauf. Biogemüse aus dem eigenen Garten ... nein.

Auch Brunnenrohre haben mehrere Maße. Jedes davon muss beachtet werden. Das Innenmaß damit die Pumpe oder das Saugrohr hineinpasst. Das Außenmaß ohne Muffe und mit Muffe benötigt man beim Erstellen des Brunnenbaus.

 

3" = DN80

Innen: 80 mm

Außen ohne Muffe: 88 mm

Außen mit Muffe: 93 mm


4" = DN100

Innen: 100 mm

Außen ohne Muffe: 110 mm

Außen mit Muffe: 120 mm


4 1/2" = DN115

Innen: 115 mm

Außen ohne Muffe: 125 mm

Außen ohne Muffe: 133 mm


5" = DN125

Innen: 125 mm

Außen ohne Muffe: 140 mm

Außen ohne Muffe: 150 mm


Step 1 ist IMMER: Bei der lokalen Wasserbaubehörde prüfen, ob man überhaupt bzw. unter welchen Einschränkungen, einen Brunnen privat bohren darf. Ein lokaler Brunnenbaumeister kann diese Fragen natürlich ebenfalls beantworten. Je nach Bundesland, in dem man grundsätzlich einen Brunnen bohren darf, muss dies angemeldet und/oder abgenommen werden. Unbedingt Fragen, der "böse Nachbar" lauert überall. Step 2: Welchen Aufwand der Brunnenbau konkret an der gewünschten Stelle bedeutet, sollte man vorab prüfen. Ein Schichtenverzeichnis hilft hier wunder.