Filterrohr

Die Länge des Brunnenrohrs bestimmt die Menge des theoretisch maximal einfließenden Wasser in das Brunnenrohr. Je nach Schlitzweite des Brunnenfilters sowie der Länge der Filterfläche, kann eine Menge X an Wasser einfließen. Natürlich nur dann, wenn auch entsprechendes Wasser an dieser Stelle/Tiefe vorhanden ist. Weiterhin muss die entsprechende hohe Menge an Wasser vorhanden sein, nur dann presst sich das Wasser entsprechend schnell durch die Filterfläche. Wichtig: Die Schlitzweite begrenzt zwar die Menge an Wasser, wer diese aber zu groß wählt riskiert Sand im Brunnenrohr. Tödlich für jede Wasserpumpe!

Es gibt in der DIN Norm 4925 die Definition, dass eine "blaue Farbe" für diese Rohre verwendet wird. Damit ist Brunnenrohr bereits optisch leicht unterscheidbar von KG Rohr (rotbraun) oder Abwasserrohr (Grau). Ein Hellblau oder Dunkelblau gibt es also eigentlich nicht. Aber ...

Es gibt in Europa 3-4 Hersteller, die das Brunnenrohr über Händler in Deutschland und Österreich verkaufen. Diese Rohre haben eher eine hellblaue Farbe mit einer schwarzen Beschriftung (Größe, EAN usw.). Die am Markt auftauchenden dunkelblauen Rohre haben eine gelbe Beschriftung und werden aus Indien oder Amerika eingeführt. Diese Rohre haben laut Angaben von Nutzern der letzten Jahre sowie einigen Brunnenbauern jedoch einen Nachteil. Da man das verwendete PVC mit Zement gestreckt hat, bricht es deutlich schneller beim Verbringen in den Boden.

Ja, ABER !  KG Rohr (umgangssprachlich auch Kacke-Rohr genannt) hat weder die nötigen mechanischen, technischen Voraussetzungen, noch die nötige gesetzliche Zulassung für den Brunnenbau. Konkret ist es zu dünn um beim tatsächlichen Brunnenbau nicht zu brechen, bzw. in tieferen Schichten vom Druck der auf das Rohr wirkt zu brechen - noch ist es für den Einsatz mit Trinkwasser geeignet (Thema Weichmacher im PVC). Für den Brunnenbau hat es keine gesetzliche Zulassung.
Es gibt nicht "den Durchmesser" für das Brunnenbohren. Vielmehr ist es entscheidend, in welcher Tiefe, in welcher Menge und mit welcher Wasserpumpe das kostbare Nass geborgen werden soll. Möchte oder muss man eine Tiefbrunnenpumpe zum Einsatz kommen lassen, ist mindestens ein 3" Brunnenrohr nötig - ggf. aber auch 4", 4 1/2" oder 5". Für seltenere Brunnenbauvorhaben (z.b. Löschwasserbrunnen) macht aber auch 6" oder 8" Sinn. Der lokale Brunnenbaumeister ist für die korrekte Dimensionierung des Brunnens der beste Partner.
Ein Sumpfrohr - gern auch Sandfang oder Blindrohr genannt - ist das Brunnenrohr vor der Filterstrecke am unteren Ende eines Brunnens. Hier kann sich der Sand und die Schwebeteilchen sammeln, die trotzt sorgsamer Planung und Bau auftreten können.
Filterrohre haben entsprechende Schlitze für das Eindringen des Wassers. Diese können 0,3 Millimeter, aber auch 0,5 - 0,75 - 1,0 oder 2,0 mm breit sein. Sogenannte Gewebefilter besitzen 0,12, 0,15 oder 0,2 Millimeter - wobei dies per verbauter Gage um das Filterrohr erzeugt wird.
Die Wahl der Schlitzweite des Brunnenrohrfilters (Filterrohr) ist abhängig vom vorhandenen Boden. Dabei gilt folgende Regel: den Filter immer halb so klein wie die Sand/Kies Beschaffenheit wählen. Ist dieser also 0,5 bis 0,7 Millimeter, ist ein Filterrohr mit einer Schlitzweite von 0,3 die sinnvolle Wahl.